
Berufsunfähigkeit nach Schlaganfall
Autor:
Jürgen Wahl
Veröffentlich am:
12. November 2025
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Das Wichtigste in Kürze
- Nach einem Schlaganfall kann eine Berufsunfähigkeit vorliegen, wenn die bisherige Tätigkeit aufgrund körperlicher oder geistiger Einschränkungen dauerhaft nicht mehr zu mindestens 50 % ausgeübt werden kann.
- Für den Leistungsanspruch aus der Berufsunfähigkeitsversicherung sind aussagekräftige medizinische Nachweise wie neurologische Befunde, Reha-Berichte und Gutachten entscheidend.
- Versicherungen lehnen Anträge häufig ab, weil sie die Einschränkungen anzweifeln oder die Unterlagen als unvollständig bewerten.
- Ein spezialisierter Anwalt hilft, medizinische Gutachten richtig einzuordnen und die berechtigten Ansprüche konsequent durchzusetzen.
Wann gilt man nach einem Schlaganfall als berufsunfähig?
Ein Schlaganfall verändert das Leben oft schlagartig. Viele Betroffene können ihren bisherigen Beruf nicht mehr in der gewohnten Weise ausüben. Doch ab wann gilt man rechtlich als berufsunfähig? Genau hier liegt oft der Knackpunkt, vor allem, wenn die Versicherung nicht zahlen will.
Medizinisch betrachtet ist nach einem Schlaganfall häufig die körperliche oder geistige Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Typische Folgen sind Lähmungen, Sprachstörungen, Konzentrationsprobleme oder eine verminderte Belastbarkeit. Diese Beschwerden können dazu führen, dass Betroffene ihren bisherigen Beruf nicht mehr zu mindestens 50 % ausüben können.
Rechtlich gilt eine Person dann als berufsunfähig, wenn sie infolge einer Krankheit, eines Unfalls oder eines Kräfteverfalls, wie etwa nach einem Schlaganfall, ihren zuletzt ausgeübten Beruf voraussichtlich dauerhaft (mehr als 6 Monate) nur noch zur Hälfte oder gar nicht mehr ausüben kann. Maßgeblich ist dabei nicht, ob theoretisch eine andere Tätigkeit möglich wäre, sondern ob die bisherige berufliche Tätigkeit realistisch weitergeführt werden kann.
Berufsunfähig?
Wir kämpfen für Ihr Recht!
Wir sind auf das Versicherungsrecht spezialisiert und kämpfen seit über einem Jahrzehnt bundesweit für Mandanten, deren Versicherer nicht zahlen wollen.
Welche Einschränkungen führen typischerweise zur Berufsunfähigkeit?
Ein Schlaganfall kann ganz unterschiedliche Auswirkungen haben, körperlich wie geistig. Häufig führen folgende Einschränkungen zur Berufsunfähigkeit:
Gerade weil die Folgen individuell sehr verschieden sind, prüfen Versicherungen oft besonders genau und lehnen berechtigte Anträge nicht selten ab. Wir von der Berufsunfähigkeitshilfe unterstützen Sie dabei, Ihren Anspruch durchzusetzen. Mit unserer jahrelangen Erfahrung wissen wir genau, worauf es bei Berufsunfähigkeit nach einem Schlaganfall ankommt.
Welche Nachweise und Gutachten sind nötig?
Damit die Versicherung leistet, müssen Sie den Zustand Ihrer Berufsunfähigkeit mit aussagekräftigen medizinischen Unterlagen belegen. Dazu gehören in der Regel:
Oftmals versuchen Versicherungen, den Umfang der Beeinträchtigungen kleinzureden oder ein eigenes Gutachten einzuholen. Lassen Sie sich davon nicht verunsichern. Wir von der Berufsunfähigkeitshilfe wissen aus über 3.000 erfolgreich abgeschlossenen Fällen, worauf es bei der Beweisführung ankommt, und wie Sie Ihre berechtigten Ansprüche nach einem Schlaganfall durchsetzen können.
Probleme bei der Anerkennung der Berufsunfähigkeit nach Schlaganfall

Nach einem Schlaganfall stehen Betroffene nicht nur vor großen gesundheitlichen Herausforderungen, oft beginnt auch ein zermürbender Kampf mit der eigenen Versicherung. Obwohl die Einschränkungen deutlich sind, lehnen viele Versicherer den Antrag auf Berufsunfähigkeitsrente zunächst ab. Die Begründung: Die Leistungsfähigkeit sei angeblich noch ausreichend oder die Beschwerden seien nicht eindeutig genug nachgewiesen.
In unserer täglichen Arbeit bei der Berufsunfähigkeitshilfe sehen wir immer wieder dieselben Konflikte:
- Unklare medizinische Einschätzungen: Der Versicherer argumentiert, die gesundheitlichen Folgen des Schlaganfalls seien „nicht gravierend genug“.
- Berufliche Umdeutung: Es wird behauptet, Sie könnten eine andere, ähnliche Tätigkeit ausüben, selbst wenn das praktisch unmöglich ist.
- Zweifel an der Dauerhaftigkeit: Viele Versicherungen gehen davon aus, dass sich der Zustand bald wieder bessern wird und zahlen deshalb nicht.
- Fehlende oder angeblich unvollständige Unterlagen: Selbst kleine Lücken in der Dokumentation werden zum Ablehnungsgrund gemacht.
Diese Vorgehensweise hat System: Versicherungen versuchen, Ansprüche auf Leistungen bei Berufsunfähigkeit möglichst gering zu halten. Genau deshalb ist es wichtig, Ihre medizinischen Nachweise präzise und vollständig vorzulegen und jede Formulierung in den ärztlichen Berichten genau zu prüfen.
Versicherer lassen eigene Gutachten erstellen, um die Berufsunfähigkeit zu überprüfen. Diese Gutachten fallen allerdings nicht immer objektiv aus. Häufig werden die Auswirkungen eines Schlaganfalls verharmlost oder nur unter Laborbedingungen getestet, die mit dem realen Berufsalltag wenig zu tun haben.
Was tun bei Ablehnung der Berufsunfähigkeitsrente?
Die Ablehnung eines Leistungsantrags trifft viele Betroffene hart, besonders nach einem Schlaganfall, wenn die gesundheitlichen und finanziellen Belastungen ohnehin groß sind. Doch eine Ablehnung bedeutet nicht, dass Sie leer ausgehen müssen. In vielen Fällen lohnt es sich, gegen die Entscheidung der Versicherung vorzugehen.
Versicherungsrechtliche Verfahren sind komplex und für Laien oft schwer durchschaubar. Wir von der Berufsunfähigkeitshilfe haben uns genau darauf spezialisiert: Wir vertreten Versicherte, deren Anträge zu Unrecht abgelehnt wurden. Unsere erfahrenen Anwälte prüfen den gesamten Schriftverkehr, holen bei Bedarf unabhängige medizinische Gutachten ein und übernehmen die Kommunikation mit der Versicherung.
Wir wissen, wie man Versicherungen dazu bringt, ihre Leistungspflicht anzuerkennen. Wenn Sie nach einem Schlaganfall Schwierigkeiten mit Ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung haben, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir kämpfen dafür, dass Sie die Unterstützung erhalten, die Ihnen rechtlich zusteht.
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